Medical e-learning: Was ist das wirklich?

  • 4 Juni 2018

Egal ob du zum Pflegepersonal gehörst oder noch studierst, du hast sicher schon einmal von dem Ausdruck “medical e-learning” gehört. In der heutigen technologiegeplagten Welt wird E-Learning mit so vielen anderen Begriffen verwechselt, dass seine Bedeutung ziemlich vage geworden ist. Bezieht sich E-Learning auf Lernmaterialien online? Wird auf dem Bildschirm notwendiges medizinisches Lernmaterial angezeigt? Oder ist es nur eine Reihe von Multimedia-Bildern und Inhalten, die der Lernende in der Freizeit nebenbei lesen kann?

Was ist es wirklich? Nun, wir können sagen, dass E-Learning ein gebräuchliches Wort ist, aber es scheint keine allgemeine Definition zu geben.

Lass uns daher zuerst über einige Beschreibungen und relevante Begriffe sprechen und dann versuchen wir genau zu verstehen, was e-learning ist und was es eben nicht ist.

E-learning: Ein Breites Spektrum an vielfältigen Definitionen

E-Learning oder elektronisches Lernen ist ein umfassender, mehrdeutiger Begriff mit unterschiedlichen Bedeutungen für verschiedene Menschen. Ursprünglich bestand ein Hauptmerkmal von E-Learning darin, elektronische Technologien einfach für den Zugang zu Lehre zu nutzen. Heutzutage hat sich E-Learning jedoch stark weiterentwickelt und hat daher viele (sich ständig ändernde) Definitionen.

Einige Quellen bezeichnen E-Learning als jede Bildungsaktivität, an der Einzelpersonen oder Gruppen, online oder offline, sei es synchron oder asynchron, über einen Computer oder andere elektronische Geräte, beteiligt sind.

Auf der anderen Seite definieren manche Quellen E-Learning als Kurse oder Programme die vollständig online absolviert werden können. Einige verwandte Begriffe werden auch synonym verwendet, um das Lernen online zu beschreiben, wie zum Beispiel Fernunterricht, computergestütztes elektronisches Lernen und Internet-Lernen.

Eine weitere Quelle erwähnt, dass es sich um “technologiegestütztes Lernen” handelt, das gemeinhin als “jede Online-Einrichtung oder jedes System, welches Lernen und Lehren direkt unterstützt” definiert wird.

Diese unterschiedlichen Definitionen bedeuten nur eines: E-Learning ist etwas Dynamisches, das sich im Laufe der Jahre entwickelt hat. Während viele Organisationen versucht haben, dessen verschiedene Aspekte zu definieren, ist das gemeinsame Ziel schlicht und einfach, dass Wissen online bereitgestellt wird und für die Lernenden leicht zugänglich gemacht wird.

Trotz dieser vielen unterschiedlichen Definitionen, lass uns auf eine Gemeinsamkeit der genannten Begriffe eingehen: E-Learning bezieht sich auf einen Kurs oder ein Modul, der oder das normalerweise interaktiv und über das Internet aufrufbar ist und außerhalb des Klassenzimmers benutzt wird.

Was das medizinische e-learning nicht ist

Der Begriff “eLearning” wurde durch den losen Gebrauch immer verwirrender. Wir können jedoch gut definieren, was medizinisches E-Learning ist, indem wir beschreiben, was es nicht ist.

E-Learning ist nicht einfach nur Unterrichtsmaterial, das über eine DVD oder CD oder über einen Fernsehkanal übertragen wird. Und es ist auch nicht nur ein Video oder eine PowerPoint-Präsentation. Dennoch enthält es definitiv eine Vielzahl an Informationen und Bildern, die auf diesem Weg einfach und rasch vermittelt werden können. Und es handelt sich nicht nur um aufgezeichnete Sitzungen von Live-Training oder Vorlesung im Klassenzimmer!

Es können jedoch verschiedene Komponenten sein, die einen E-Learning-Kurs oder ein E-Learning-Modul ausmachen. Ein solch ein Kurs ist auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet und ist so gestaltet, dass das Lernen für den Lernenden einfacher wird.

Medical e-learning vs. LMS

Heutzutage gibt es so viele Plattformen und Tools, die dich bei deiner Lernerfahrung unterstützen können. Jedoch sind nicht alle von ihnen speziell als eine Methode des E-Learning klassifiziert. Zu den am häufigsten mit E-Learning verwechselten Plattformen zählen Moodle, Blackboard und Vista.

Diese Plattformen heißen eigentlich LMS oder Learning Management Systeme. Sie werden aber auch CMS- oder Klassenraummanagementsysteme genannt. Sie sind nicht der E-Learning-Inhalt oder das E-Learning-Modul selbst, sondern vielmehr eine Möglichkeit für Lernende, auf Lerninhalte zugreifen zu können.

Wie unterscheiden sie sich also von einem tatsächlichen E-Learning-Kurs oder von Modulen? Diese Plattformen ähneln eher virtuellen Klassenzimmern, die verschiedene Komponenten integrieren, um ein virtuelles System zu erstellen. Ein solches System ermöglicht es den Ausbildern, Informationen an die Lernenden weiterzugeben.

Moodle zum Beispiel ist eines der beliebtesten LMS. Organisationen und Pädagogen können die Plattform nutzen, um Kursmaterialien für Studenten verfügbar zu machen, Seminare online abzuhalten und Kursinhalte zu verwalten. Es verfügt über verschiedene Plugins, um die Funktionalität zu erhöhen und um es einem Lehrer zu ermöglichen, es an die von ihm gewünschte Lernumgebung anzupassen.

Diese Plattformen werden jedoch häufig von Pädagogen für ihre spezifischen Kurse verwendet. Im Gegensatz zu E-Learning-Kursen oder Modulen können sie nicht an andere Studenten in anderen Klassen oder an anderen Universitäten angepasst werden. Außerdem erfordern solche Plattformen eine kontinuierliche Wartung und möglicherweise eine Aktualisierung der Inhalte in Abhängigkeit von den Anforderungen der Klasse. Im Gegensatz zu einem eigenständigen E-Learning-Kurs, der vom Studenten in seinem eigenen Tempo gekauft und genutzt werden kann,
hat hier der Pädagoge die Kontrolle über das LMS was möglicherweise dazu führt, dass dieses einen Teil ihrer Wirkung verliert und das Lernen nicht mehr so im Zentrum steht, wodurch es für den Lernenden unattraktiver werden könnte.

Letztendlich sind LMS nur Plattformen und ihre Effektivität hängt davon ab, wie ihre Funktionalitäten von Pädagogen und Lernenden genutzt werden. Ja, sie können sehr nützlich sein, sie sind jedoch komplizierter als direkte E-Learning-Kurse. Und man muss darauf achten, dass sie nicht einfach zu einem Aufbewahrungsort für Lernmaterial werden (was oft vorkommt).

Abschließende Gedanken

Medizinisches E-Learning ist vieles, hauptsächlich ist es aber ein praktischer Schritt hin zu effizientem, wirkungsvollen Lernen. Die Auswahl eines medizinischen E-Learning-Kurses, unterstützt durch hilfreiche Inhalte, wie zum Beispiel großartige Multimedia Dateien und eine solide medizinische Grundlage sowie ein korrekt gestaltetes, lernfreundliches System, ist eine der besten Investitionen, die du für deine Ausbildung tätigen kannst!